Für Studierende ist an universitären Lehrveranstaltungen eines besonders wichtig: Die Klausur. Sie soll Rückmeldung über den Lernerfolg sowie Wissens- und Kenntnisstand geben – selektiert aber auch und ist damit von entscheidender Bedeutung für den weiteren Studienverlauf. Trotz dieser besonderen Bedeutung werden Studierende aber häufig erst in der individuellen Prüfungsvorbereitung („Altklausuren“) oder gar erst in der Klausur selbst mit Fragen und Aufgaben zum jeweiligen Wissensgebiet konfrontiert. Das akademische Fachwissen wird damit erst spät in ein konkretes Anwendungswissen transformiert, was zur Folge hat, dass Studierende die jeweilige Lehrveranstaltung häufig nur unter Gesichtspunkten der Prüfung betrachten („Kommt das in der Klausur dran?“) und dann unmittelbar vor der Klausur den Stoff sinnentleert einpauken („Bulimielernen“).
Kompetenzorientierte Lehre bedeutet jedoch auch Konkretisierung akademischen Wissens (learning outcome) und Anleitung zu dessen Umsetzung (Anwendungsbezug).
Das Seminar stellt daher die Erstellung und Anwendung kompetenzorientierter Lern- und Prüfungsaufgaben ins Zentrum und zeigt auf, wie kompetenzorientierte Aufgabenstellungen vor dem Hintergrund des gesamten Lernprozesses mit einem didaktischen Mehrwert für die eigene Lehre zum Einsatz gebracht werden können.